Und Abflug..
- Becca
- 10. Sept. 2016
- 3 Min. Lesezeit

Am 09. September 2016 um 11:20 startete unser Flugzeug von Frankfurt am Main nach Taipeh. Der Abschied fiel nicht leicht und so blickten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das kommende Jahr in Australien. So wirklich haben wir es noch immer nicht realisiert, dass wir das wirklich durchziehen und dass aus einer Idee und einem kleinen Traum nun Wirklichkeit wird. Der Flug verlief reibungslos, es gab reichlich Essen und Dank des Film- und Serienprogramms verging die Zeit glücklicherweise sehr schnell und wir konnten sogar ein wenig schlafen. Einziges Manko: Die Economy Class von China Airlines verfügt nicht über einen kostenlosen W-Lan Zugang.
In Taipeh angekommen haben wir uns als erstes auf die Suche nach dem Tourist Service Counter begeben, denn uns stand eine Aufenthaltsdauer von 17 Stunden bevor. Unsere Internetrecherche ergab, dass man sich an besagtem Counter zu einer halbtägigen, kostenlosen City-Tour anmelden kann. Dafür benötigten wir allerdings eine Einreisegenehmigung, die ich (Rebecca) fast nicht bekommen hätte, da der zuständige Flughafenmitarbeiter wenig Ähnlichkeit zwischen mir und dem Bild auf meinem Reisepass erkennen konnte. Letztendlich lies er mich trotz Zweifel an meiner Identität einreisen und die Anmeldung zur City-Tour verlief ohne weitere Probleme.
Diese startete 08:15 Uhr und wir fuhren in einem vollklimatisierten Mini-Bus inklusive kostenlosem Internetzugang zu unserem ersten Stopp: Eine Süßigkeitenfabrik / Bäckerei in der wir unseren eigenen, kleinen, taiwanischen Kuchen zubereiten und uns im Anschluss daran durch den gesamten Werksverkauf futtern durften. Unser Fazit: Chinesische / taiwanische /japanische Süßigkeiten machen ihrem Namen alle Ehre und sind in erster Linie nur eines: Sehr süß.


Unsere nächste Station war, mit seinen 200 Jahren, einer der ältesten fast vollständig erhaltenen Tempel Taiwans. Für ein europäisches Gebäude ist das natürlich kein besonders hohes Alter, für ein Gebäude in einem Land wie Taiwan, was ständig mit Belagerungen zu kämpfen hatte und in regelmäßigen Abständen von Naturkatastrophen, wie Erdbeben (angeblich 10.000 - 23.000 pro Jahr) und Hurricanes heimgesucht wird, sind 200 Jahre ein stattliches Alter. Den Tempel haben wir über eine Brücke erreicht, die mit zahlreichen handgefertigten Löwen aus Stein dekoriert ist. Laut einer taiwanischen Sage erlangt man durch die Berührung der Löwen an bestimmten Stellen Reichtum, Gesundheit, Glück und vieles mehr. Wer sich also bisher um uns gesorgt hat, braucht sich spätestens jetzt keine Gedanken mehr zu machen, denn die Löwen durften sich einer ausgiebigen Streicheleinheit erfreuen. Der Tempel war wunderschön und die Gegend um den Tempel herum überraschte uns mit zahlreichen kleinen Geschäften, in denen Obst, Gemüse, rohes Fleisch und roher Fisch, ganz ohne Kühlung, bei einer geschätzten Luftfeuchtigkeit von 70 - 80 %, angeboten wurden. Besonders beeindruckt war Leni von der Tatsache, dass die Hähnchen lediglich halbiert und immer noch mit ihren Füßchen und Krallen versehen am Straßenrand auf einem Verkaufsstand darauf warteten, gekauft zu werden. Im Anschluss an die Tempelbesichtigung wurden wir mit dem Bus zurück zum Flughafen gebracht, den wir gegen 13 Uhr wieder erreichten.
Der gesamte Service war ausgezeichnet und die Touristenführerin hat es geschafft, uns in kürzester Zeit einen Überblick über die Kultur und Geschichte eines uns bis dato unbekannten, sehr außergewöhnlichen und vielfältigen Landes zu verschaffen. Wir haben sogar ein neues Hobby gefunden: Das Sammeln von Stempeln. Die liegen hier nämlich überall rum. Fraglich ist nur, ob wir dieser neu errungenen Leidenschaft auch in Australien weiter nachgehen können.
Zurück im Flughafen haben wir es uns, umringt von Imbissständen, direkt vor McDonalds gemütlich gemacht, wo wir uns zum Mittagessen eine traditionelle Portion Pommer bestellt haben. Bis zum Boarding hatten wir nun noch ungefähr 10 Stunden Zeit, die wir uns Dank des auch hier kostenlos zur Verfügung stehenden W-Lans ganz gut vertreiben konnten.
Und damit endet auch schon unser erster Blogeintrag. Wir hoffen, dass wir den ersten Informationsdurst stillen konnten und melden uns wieder, wenn wir endlich in Brisbane angekommen sind.
Aller liebste Grüße,
Leni und Becci <3
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