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Brisbane und die ersten Tage unseres Road Trips

  • Becca
  • 29. Sept. 2016
  • 5 Min. Lesezeit

Unsere zweite Woche in Brisbane startete damit, dass wir unserem ersten kleinen Job nachgegangen sind. Montag und Dienstag haben wir jeweils für 3 Stunden Flyer für ein Lokal verteilt, dass an diesen Tagen ein Lunch Special angeboten hat. Es gab zwei Gerichte zum Preis von einem. Dazu kann man als Fazit nur wiederholen, dass die Menschen in Australien um einiges freundlicher sind als in Deutschland. Kaum jemand lehnte die Flyer ab, viele nahmen sie sogar nur, um uns einen Gefallen zu tun. Im Anschluss daran haben wir uns die City Hall und das darin enthaltene Brisbane Museum angeguckt. Darin integriert war eine Fahrt in den Glockenturm des Rathauses mit einem schönen Ausblick auf den Rathausplatz und die umliegenden Wolkenkratzer.

Die folgenden Tage waren nicht mehr sonderlich ereignisreich, da wir alle wesentlichen (kostenlosen) Sehenswürdigkeiten in Brisbane schon abgeklappert hatten. Wir waren in der Gallery of Modern Art, da das Wetter am vergangenen Mittwoch (21. September) nicht sonderlich gut war, haben uns am Freitag und am Samstag in den Southbank Parklands gesonnt und waren auf einem Street Food Market. Ein absolutes Highlight war unser Ausflug zur Lone Pine Koala Sanctuary. Dort konnten wir Schnabeltiere, exotische Vögel, Fledermäuse, Kangaroos, Wombats und vor allem Koalas aus nächster Nähe betrachten. Am schönsten war die Erfahrung, selbst einen Koala auf den Arm nehmen und streicheln zu dürfen. (Ja, die sind verdammt weich und flauschig). An unserem letzten Abend in Brisbane endete auch das Brisbane Festival, dessen Höhepunkt ein atemberaubendes Feuerwerk entlang des Brisbane Rivers war.

Am nächsten Morgen (Sonntag, 25. September) haben wir im Hostel ausgecheckt und uns mit unserer 1AZY (ausgesprochen Lazy, Name und das Kennzeichen unseres Autos) auf den Weg Richtung Norden gemacht. Unsere erste Station waren die Glass House Mountains, die nicht unweit vom Meer in die Landschaft hineinragen. Ihren Namen erhielten sie von James Cook, den sie an die Glasschmelzöfen in seiner Heimat in Yorkshire erinnerten. Der Aufstieg auf den 253 Meter hohen Ngungun hat sich gelohnt, denn der Ausblick war atemberaubend. Im Anschluss fuhren wir weiter nach Caloundra, um endlich Sand zwischen den Zehen spüren und aufs Meer blicken zu können. Danach stand uns unsere erste Nacht auf dem Campingplatz und in 1AZY bevor. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist dabei die Tatsache, dass es schon gegen 18 Uhr dunkel wird und man sich dann quasi nicht mehr außerhalb des Autos aufhalten kann, ohne von Mücken zerstochen zu werden. Wir haben uns also mit unserem Campingkocher noch etwas zu Essen gemacht und lagen schon halb 8 im Auto… ehh… Bett.

Am nächsten Tag ging es für uns weiter am Meer entlang Richtung Norden und wir lagen den ganzen Tag an einem wunderschönen, unbebauten Strand. Die Nacht verbrachten wir auf Campingplatz Nummer 2. Dabei sollte vielleicht auch erwähnt werden, dass wir ja arme Backpacker sind und uns lediglich auf kostenfreie Campingplätze beschränken, die in besonders glücklichen Fällen sogar mit einer normalen Toilette und keinem Plumpsklo ausgestattet sind. Duschen kann man glücklicherweise an jedem 2. Strandaufgang, zumindest hier an der „dicht“ besiedelten Ostküste Australiens.

Am nächsten Tag (Dienstag, 27. September) haben wir uns Noosa (Australiens Pendant zu Sylt) angesehen. Ein privater Strand inklusive Anlegestelle für die eigene Yacht gehören hier zur Standardausstattung eines jeden Grundstücks. Die Stadt selbst ist ziemlich klein, verfügt aber über einen wunderschönen Nationalpark mit Wanderwegen entlang der Steilküste und vielen tollen Buchten. Wir konnten kaum begreifen wie schön es dort war und haben sogar einen Buckelwal beobachtet, der mehrmals aus dem Meer gesprungen ist.

Zurück auf dem gleichen Campingplatz wie bereits in der Nacht davor, wurden wir bereits erwartet. Wir hatten am Morgen dieses Tages Bekanntschaft mit einem älteren Herrn gemacht, der schon etwas länger auf dem Campingplatz zu leben schien. Dieser hatte uns gefragt, ob wir den Drop Bear gehört hätten, der nachts auf unser Auto gesprungen wäre. Gehört hatten wir nichts, also haben wir nur den Kopf geschüttelt und gelacht und bekamen noch den freundlichen Tip mit auf den Weg, dass wir keine Drop Bear Babys fangen sollten, da diese ganz schrecklich nach ihrer Mutter schreien würden. Das ganze hat er dann noch mit einem Grunzen untermalt und ist weitergegangen. Abends kam er wieder zu uns und wollte wissen, ob wir nun vorhätten einen ausgewachsenen Drop Bear zu fangen. Die wären sehr weich und wir könnten sie mit ins Auto nehmen, mit ihnen kuscheln und Bilder von ihnen bei Facebook hochladen. Wir haben wieder nur gelacht und er ist gegangen. Da wir mit der Bezeichnung „Drop Bear“ nichts anfangen konnten und irgendwie das Gefühl hatten, dass er uns auf den Arm nehmen wollte, haben wir mal nach dem „Drop Bear“ gegoogelt und folgendes gefunden: Ein Dropbear oder Drop Bear (wörtliche Übersetzung "Fall-Bär") ist ein fiktives australisches Beuteltier. Häufig werden Drop Bears als ungewöhnlich große, bösartige und fleischfressende Beuteltiere beschrieben, die einem Koala-Bären sehr ähnlich sind und auf Bäumen leben. Von dort greifen sie ihre Beute an, indem sie ihr auf den Kopf fallen. Hieraus leitet sich ihr Name ab (fallen eng. to drop). Drop Bears sind ein Beispiel für lokale Überlieferungen, die dazu da sind, Fremde zu verwirren und Einheimische zu amüsieren, ähnlich wie der deutsche Wolpertinger. Geschichten über Angriffe werden erzählt, um Touristen zu erschrecken.

Es werden verschiedene Methoden vorgeschlagen, um Drop Bears abzuschrecken. Dazu gehört, sich Gabeln in die Haare zu stecken, sich Vegemite oder Zahnpasta hinter die Ohren zu schmieren, auf sich selber zu urinieren oder nur Englisch mit australischem Akzent zu sprechen.

(Quelle: Wikipedia)

Am nächsten Morgen haben wir diesen Campingplatz und den älteren Herrn glücklicherweise endgültig verlassen und unsere Reise fortgesetzt. Unser nächstes Ziel sollte Eumundi sein, ein kleines Dorf in den Bergen, welches für seinen schönen Kunsthandwerksmarkt bekannt ist. Im Anschluss ging unsere Reise weiter durch den Great Sandy Nationalpark bis nach Rainbow Beach, wo wir auf eine riesige Düne geklettert sind und die „regenbogenfarbenen“ Steilküsten bewundert haben. Heute (Donnerstag 29. September) haben wir uns Maryborough angesehen. Die Stadt, aus der die Autorin von Mary Poppins stammt und die zu den ältesten Städten Australiens gehört. Die Häuser dort stammen zum Teil noch aus der Kolonialzeit und wurden aufwändig restauriert.

Im Anschluss ging unsere Reise weiter nach Hervey Bay. Von wo aus am Montag (3. Oktober) unsere zweitägige Tour nach Fraser Island startet. Da das Wetter heute nicht sonderlich gut ist, haben wir uns nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt und am Strand entlang dazu entschlossen, mal wieder eine Universität zu besuchen, um unsere elektronischen Geräte aufzuladen und das WLAN zu nutzen, um einen neuen Blogeintrag zu schreiben.

Die nächsten Tage werden wir dann damit verbringen, uns am Strand zu sonnen und noch ein wenig zu entspannen, bis es am Montag auf Fraser Island geht.

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und darf deshalb nur mit Allradfahrzeugen befahren werden. Da unsere 1AZY leider nicht allradbetrieben ist, besichtigen wir die Insel mit einer Organisation, schlafen in einem Hostel und werden bekocht.

Wir freuen uns sehr auf diesen Ausflug und melden uns bald wieder.

Liebe Grüße,

Leni & Becca <3


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